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Teamentwicklung ist kein Event.

 Teamentwicklung ist eine Reise.

„Unser Teambuilding-Event war ein voller Erfolg. Aber die alten Muster sind nach kurzer Zeit zurückgekehrt.“

Du kennst es vielleicht: Der alljährliche Teambuilding-Tag steht an. Alle sind aufgeregt, verlassen ihren gewohnten Arbeitsplatz starten in ein durchgeplantes Event voller Aktivitäten. Das Ziel? Zusammenhalt fördern und das Team erfolgreich(er) machen. 

Haben solche Team-Events wirklich die Wirkung, die sie versprechen? Allzu oft verfallen Teams in alte Muster zurück, und die Energie des Teamtages verblasst. Warum ist das so? Und wichtiger noch: Wie kannst du als Führungskraft oder Teammitglied diesem Kreislauf entkommen und dein Team nachhaltig fit machen? 

Die Illusion des Teambuidling-Events

Lass uns zunächst einen kritischen Blick auf die Idee des klassischen Teambuilding-Events werfen. Diese Veranstaltungen sind punktuelle Aktivitäten – von 30-minutigen Workshops bis hin zu mehrtägigen Team-Offsites. 

  • Sie bieten eine Auszeit vom Alltag. 
  • Sie ermöglichen informelle Interaktionen und verbindende Erlebnisse.
  • Sie können Spaß machen und helfen, sich besser kennenzulernen. 

Warum sind Teambuilding-Events dann aber doch nicht der Schlüssel zu langfristig erfolgreichen Teams? 

  1. Künstliche Umgebung: Die Aktivitäten finden oft in einem Kontext statt, der wenig mit dem Arbeitsalltag zu tun hat. Das ist an sich gut, aber was bisher oft fehlt, ist das sofortige verstehen dessen, was ich da erlebe. Mit anderen Worten, die kognitive Verarbeitung und der optimale Transfer der Erkenntnisse in den Arbeitsalltag.
  2. Oberflächlichkeit: Problematische Themen und Konflikte werden selten adressiert.
  3. Kurzfristiger Fokus: Der Effekt ist oft von kurzer Dauer – sobald der Alltag wieder einkehrt kehren auch „alte“ Gewohnheiten zurück. 

 

Teamentwicklung als Prozess verstehen

Um wirklich erfolgreich zu sein, hilft es, wenn du Teamentwicklung als kontinuierlichen Prozess begreifst. Stell dir dein Team als lebenden Organismus vor, der ständig wächst, sich anpasst und entwickelt. Genau wie du nicht erwartest, dass dein ganzer Körper als lebender Organismus nach einem einzigen Workout topfit ist. Kannst du auch nicht erwarten, dass ein einzelnes Event ein Team transformiert. 

Teamentwicklung ist ein kontinuierlicher, langfristiger Prozess – idealer Weise begleitet von Coaches, die Mitarbeitende und Führungskräfte dabei unterstützen, Frameworks, Methoden und Routinen zu entwickeln, zu üben und im Alltag zu implementieren. Selbstmanagement, Klarheit in den Rollen, Aufgabenverteilung, Feedbackkultur und die Kommunikation sind nur ein paar Ansatzpunkte. Thematisch ist das Coaching im Teamentwicklungsprozess vielseitig und so individuell wie dein Team selbst. 

Wenn wir, von einer Metaebene aus, auf Teams generell blicken, können wir folgendes beobachten: Das Zusammenwachsen vollzieht sich in Phasen.  

Die Phasen der Teamentwicklung 

Bruce Tuckman entwickelte bereits 1965 ein Modell, welches den komplexen Prozess der Teamentwicklung in 5 Phasen beschreibt: Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning. Diese Phasen sind nicht linear, sondern zyklisch oder auch azyklisch. Jede Veränderung im Team – sei es ein neues Mitglied, ein neues Projekt oder eine Krise – kann den Prozess neu anstoßen oder das Team in eine andere Phase katapultieren. 

Unser Tipp: Mache dir und deinem Team immer wieder bewusst, in welcher Phase ihr euch gerade befindet. Diese Metaperspektive hilft, Herausforderungen als natürlichen Teil des Prozesses zu verstehen und nicht als Scheitern. 

Die Phasen nach Tuckman: 

Forming:  

Ein neues Team bildet sich. KollegInnen lernen sich kennen. In dieser Phase gibt es noch Unklarheiten bezüglich Rollenverteilungen, Aufgaben und Verantwortungen. Die Herausforderungen? 

  • Das gemeinsame Ziel definieren.  
  • Aufbau von Beziehungen und Vertrauen.  
  • Die Verteilung von Rollen und Verantwortungen. 

Storming:  

In dieser „Konfliktphase“ entstehen oft Spannungen. Warum?  

  • Die Menschen sind auf der Suche nach ihrer Position im Team
  • Die Entwicklung einer Kommunikations- und Feedbackkultur und  das gemeinsame Definieren von Werten sind in dieser Phase die typischen Herausforderungen. 

Norming: 

In der nächsten Phase entsteht Vertrauen. Normen und Regeln wurden etabliert und fördern eine effektive Zusammenarbeit.

Die Herausforderungen in dieser Phase drehen sich darum,  

  • Vertrauen durch Rituale und Momente zu fördern
  • Klare Prozesse und Strukturen zu definieren und  
  • Die gemeinsame Zielsetzung weiterzuentwickeln

Performing:  

Nun arbeitet das Team bereits effektiv, denn Rollen und Verantwortungen sind klar definiert. In dieser Phase liegt der Fokus darauf, Aufgaben zu priorisieren, Spaß in der Zusammenarbeit zu haben und die Motivation zu erhalten.  

Adjourning: 

Nun löst sich das Team eventuell auf, weil das Projekt abgeschlossen oder das festgelegte Ziel erreicht worden ist. Der Teamerfolg sollte gemeinsam gefeiert werden. Es ist an der Zeit, die Zusammenarbeit zu reflektieren und dann den Übergang zum nächsten Team oder Projekt zu gestalten. 

 

Nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern die Tiefenstruktur deines Teams verstehen

Die Veränderungen, die wir in der Teamentwicklung erzielen wollen, sollten nachhaltig wirksam sein. Und dazu lohnt es sich, die Tiefenstruktur eines Teams zu verstehen. Einige Aspekte werden hier oftmals übersehen: 

  1. Mentale Modelle

Jedes Teammitglied hat eigene Vorstellungen davon, wie man streiten sollte und wie Zusammenarbeit funktionieren sollte. Aber diese mentalen Modelle sind oft unbewusst und auch das kann zu Konflikten führen. 

Übung: Lass jedes Teammitglied seine Vorstellung von „dem perfekten Team“ visualisieren und präsentieren. Die Unterschiede werden dich überraschen. 

  1. Psychologische Sicherheit

Amy Edmondson von der Harvard Business School hat belegt, wie entscheidend psychologische Sicherheit für die Teamleistung ist und welche Punkte diese umfasst. Fakt ist: In einem psychologisch sicheren Umfeld fühlen sich Mitglieder wohl dabei, Risiken einzugehen und verletzlich zu sein. 

Unser Tipp: Greif dir z.B. den Punkt Fehlerkultur heraus und führe regelmäßige Meetings ein, bei denen Teammitglieder offen über Misserfolge und daraus gezogene Lehren sprechen. Wenn du als Führungskraft vorangehst, indem du eigene Fehler und Lernprozesse teilst, ermutigst du dein Team dir zu folgen. 

  1. Diversität und Inklusion

Diversität ist in aller Munde und ist mehr als nur demographische Unterschiede. Bei Diversität geht es auch um Denkweisen, Erfahrungen und Perspektiven. Ein wirklich inklusives Team nutzt diese Vielfalt als Quelle der Innovation und Kreativität. 

Und spätestens beim Blick, auf diese Themen, wird klar: Tiefgang mit Leichtigkeit braucht Zeit. 

Der kontinuierliche Teamentwicklungszyklus als Schlüssel zum Erfolg. 

Anstelle von sporadischen Events zum Teambuilding, sehen wir daher Teamentwicklung als kontinuierlichen Zyklus. Dieser findet, im Idealfall, immer wieder wie folgt statt: 

  1. Assess: Regelmäßige Standortbestimmung des Teams 
  2. Align: Ausrichtung auf gemeinsame Ziele und Werte 
  3. Act: Konkrete Maßnahmen und Verhaltensänderungen 
  4. Reflect: Reflexion über Fortschritte und Herausforderungen 

Wenn Führungskräfte es schaffen, diesen Zyklus in die Zusammenarbeit zu integrieren, kann sich das Team an Veränderungen im Außen ohne weitere Spannungen anpassen.

Und damit wären wir bei einem weiteren Punkt, der wichtigen Rolle der Führungskräfte. 

Die Rolle des Leaders im Teamentwicklungsprozess 

Als Führungskraft solltest du dich bildhaft gesprochen, in der Rolle als Gärtner sehen. Denn deine Aufgabe ist es, die richtigen Bedingungen für Wachstum und Erfolg zu schaffen. Diese Aufgaben umfassen: 

  1. Sicherheit kultivieren: Schaffe ein Umfeld, in dem Fehler als Lernchancen gesehen werden und Mitarbeitende sich Dinge angstfrei zutrauen. 
  2. Reflexion fördern: Rege regelmäßig zur Selbstreflexion und Teamreflexion an. 
  3. Ressourcen bereitstellen: Stelle sicher, dass dein Team Zeit und Ressourcen für Team-Entwicklung erhält. 
  4. Vorbild sein: Zeige selbst die Verhaltensweisen, die du im Team sehen möchtest. 

Und damit du beim Garteln das richtige Werkzeug zur Hand hast, hier noch ein paar Mirkointerventionen. 

    Die Kraft der Mikrointerventionen

    Große Veränderungen beginnen oft im Kleinen. Und so gibt es auch beim Thema Teamentwicklung einige Mikrointerventionen, die du sofort umsetzen kannst: 

    1. Appreciation Round: Starte jedes Meeting mit einer kurzen Runde, in der jeder etwas Positives über die Arbeit eines Kollegen teilt. 
    2. Silent Reflection: Gib dem Team vor wichtigen Entscheidungen ein paar Minuten stille Reflexionszeit. 
    3. Role Reversal: Lass Teammitglieder gelegentlich in die Rollen anderer schlüpfen, um Perspektiven zu erweitern. 

    Fazit: Teamentwicklung ist eine Reise, kein Event

    Teamentwicklung ist also keine Reihe von Events, sondern eine kontinuierliche Reise. Es geht nicht darum, auf einem Event ein „perfektes Team“ zu erschaffen – so etwas gibt es nicht. Es geht darum, ein Team zu formen, das fähig ist, sich flexibel an Veränderungen und Herausforderungen anzupassen, gemeinsam zu lernen und zu wachsen. 

    Der berühmte Organisationspsychologe Edgar Schein sagte einmal: 

     „Lernen und Veränderung können nicht zwangsweise herbeigeführt werden. Man kann eine Pflanze nicht zum Wachsen ziehen, man kann nur die wachstumsfördernden Bedingungen schaffen.“ 

     

    Steht in deinem Team eine Veränderung an oder habt ihr Herausforderungen in der Kommunikation, bei der Bewältigung von Spannungen und Konflikten oder in der alltäglichen Zusammenarbeit? Wir stehen euch gern mit unserer Erfahrung zur Seite. 

    Vereinbare gern noch heute ein unverbindliches Klärungsgespräch!

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